Kohle
Frische Zutaten, ausgewählte Gewürze und teure Grills beschäftigt so einige Grillmeister, aber auf die Qualität der Kohle achten leider viel wenige. Dabei ist die Kohle nicht nur der Motor des Grillvergnügens, sondern auch essentiell wichtig für das Grillergebnis.
Kohle ist nicht gleich Kohle. Wir können zwischen der Holzkohle und der Braunkohle unterscheiden.
Die Holzkohle wird, wie der Name schon sagt, aus Holz hergestellt. Dazu wird trockenes Holz in einem sogenannten Kohlenmeiler unter Luft- und Sauerstoffabschluss auf rund 280°C erhitzt, sodass die flüchtigen Stoffe des Holzes verbrennen und zum Schluss die bekannte Holzkohle übrig bleibt. Das ist nur eine ganz knappe Erklärung des Produktionsvorgangs, weshalb wahrscheinlich die Chemiekanten unter euch bereits mit Steinen nach mir werfen.
Die Braunkohle durchläuft einen „etwas“ langwierigeren Prozess als die Holzkohle. Du musst dir vorstellen, dass im Laufe der Millionen von Jahren ganze Wälder durch unterschiedlichste Naturkatastrophen verschüttet wurden. Diese riesigen Mengen von Erde haben logischer Weise auch ein immenses Gewicht, welches einen unglaublichen Druck auf diese verschütteten Wälder ausgeübt hat. Durch diesen Druck entsteht Hitze, welche im Laufe der Jahrmillionen diese Wälder zur Kohle verarbeitete.
Auch wenn sich die Entstehung beider Kohlearten vom Prinzip her sehr ähneln, gibt es Unterschiede zwischen ihnen, so hat Braunkohle zum Beispiel einen ca. 20-fach erhöhten Schwefelanteil. Laut Öko-Test soll der Schwefelanteil zwar vollkommen unbedenklich sein, dennoch kann er meines Erachtens dem Grillgut einen unangenehmen Geschmack verleihen.
Kohlebriketts
Kohlebriketts zeichnen sich durch ihre hervorragendes Glühverhalten aus. Produziert werden sie, in dem die Kohle, aus welcher sie hergestellt werden, zerkleinert und zu einer gleichmäßigen Form gepresst wird. Durch das Pressen wird die Materialdichte um ein Vielfaches erhöht, daher auch das bereits gelobte lange und gleichmäßige Glühverhalten. Sollte also ein längerer Grillabend geplant sein, so greife bevorzugt zu den Briketts. Einen Nachteil haben die kleinen Helfer allerdings, denn das Anzünden bedarf mehr Zeitaufwand, als das der herkömmlichen Kohle.
Holz
Grillen auf Holz, geht das? Klar! Das Grillen auf Holz ist die älteste Art überhaupt und kann eine sehr feine Sache sein. Dazu benötigst du jedoch sehr trockenes Holz, wie man es auch für den Kamin verwendet. Am besten eignen sich dafür Birken- Eichen- und Buchenholz, da diese Hölzer über eine ausreichende Dichte verfügen.
Durch das Holz erhalten die Speisen einen intensiveren Rauchgeschmack, welcher von Holzart zu Holzart (siehe „Grillen mit Holz“) unterschiedlich ist. Jedoch kann es seine Zeit dauern, bis das Holz betriebsbereit ist. Grillen kannst du direkt über der Glut, oder aber indirekt an der Flamme.
Gas
Gasgrills werden mittels Propan- oder Butangas betrieben. Diese Gase werden in flüssiger Form in Stahlflaschen vertrieben. Oft wird auch ein Gemisch aus den beiden Gasen angeboten. Da zwischen der Gasflasche und dem Gasgrill ein Druckminderer verbaut wird, ist es grundsätzlich egal welche Art von Gas man verwendet. Zu beachten ist nur, dass Butangas unter 0°C nicht mehr verdampft und somit einen Strich durch das Wintergrillen machen kann.
Diese Gasflaschen sind in 5 Kg, 11 Kg und 33 Kg Größen in so gut wie jedem Baumarkt zu erhalten.